Von Burkhard Reinartz

Manche Menschen meinen, Spiritualität sei mit der Langeweile und der Mühsal des Alltags unvereinbar. Das Religiöse, die Erfahrung der Transzendenz, zeige sich am ehesten vor dem Altar, in der Klosterklausur oder auf dem Meditationskissen. Andere suchen neue Wege der spirituellen Erfüllung. Sie erkennen, wie unsinnig es ist, das Heilige und das Profane als Ge­gensätze zu sehen. Karlfried von Dürkheim hat es so gesagt: „Der Sinn des menschlichen Da­seins ist, Zeuge zu sein des Überweltlichen in der Welt.“ Der Gläubige soll in jedem Augen­blick wach und aufmerksam in der Welt aktiv sein. Spiritualität will vor allem dort gelebt werden, wo Menschen die meiste Zeit ihres Lebens verbringen: im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis. HR2 Camino 01.01.2010 © HR 2010

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