Ein Weg in die Freiheit – die Begine Marguerite Porete
10. März 2012, Meckenheim

In der Zeit um 1300 suchten viele Menschen in den Städten Europas nach einem persönlichen Weg zu Gott. Neben den Bettelorden war so auch die spirituelle Bewegung der Beginen entstanden, in der Frauen gemeinsam lebten, arbeiteten und meditierten. Eine dieser Frauen, die theologisch gebildete nordfranzösische Begine Marguerite Porete, stand im Mittelpunkt dieses Tages. Nach einem einführenden Vortrag schlüpfte die Referentin Dr. Irmgard Kampmann (Philosophin, Theologin und spirituelle Begleiterin) in die Rolle der Marguerite und ließ deren Befreiungsweg erzählend, lesend und spielend lebendig werden. Es wurde sehr deutlich, wie selbstbewusst, humorvoll und integer Marguerite ihren Weg der Liebe zum „Fern-Nahen“ gegangen ist. Sie starb am Pfingstmontag des Jahres 1310 in Paris auf dem Scheiterhaufen, weil sie nicht widerrufen wollte, was sie in ihrem Buch „Der Spiegel der einfachen Seelen“ geschrieben hatte. Das Buch selbst, anonym verbreitet, wurde Jahrhunderte lang als `Perle der Mystik´ geschätzt und hat vermutlich auch Meister Eckhart inspiriert.
Nach dem Mittagessen befassten sich die Teilnehmenden dann in kleineren Gesprächsgruppen mit Kernstellen aus dem „Spiegel der einfachen Seelen“ um herauszufinden, was uns diese mittelalterliche Mystikerin auch heute noch zu sagen hat. Ausführlichere Informationen finden Sie im Flyer

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