MeditationsPraxis – LebensPraxis Eine Begegnung mit dem Buddhismus im European Institut of Applied Buddhism (EIAB)
25. April 2015, Waldbröl
Der Buddhismus gehört mittlerweile fest in das religiöse wie lebenspraktische Bild des Westens. Presseberichte, Angebote auf dem Buch-, Rundfunk- und Lifestyle-Markt sowie im Bildungs-, Coaching- und Therapiebereich, aber auch buddhistische Zentren und Gemeinschaften legen davon weithin Zeugnis ab, ebenso wie einzelne Persönlichkeiten (Dalai Lama, Thich Nhat Hanh). Auch die westliche Meditationsbewegung des zwanzigsten Jahrhunderts verdankt der Inspiration durch und dem Dialog mit dem Buddhismus sehr viel. Und das gilt auch für die Wiederbelebung der meditativen Praxis in den Kirchen, die ohne zen-inspirierte Figuren wie Graf Dürckheim, Enomiya-Lasalle oder Willigis Jaeger in Europa kaum zu denken ist. Doch auch der Buddhismus bleibt von der adaptiven Begegnung mit der westlichen Kultur und ihrem Lebensmodell nicht unberührt. Auch er verändert sich dadurch unübersehbar, so dass bereits von einer vierten Reformbewegung des Buddhismus gesprochen wird.
Wie stellt sich diese Situation heute konkret bei uns dar? Wie wird sie von der buddhistischen und wie von der christlichen Seite her erlebt? Und wie steht es mit der wechselseitigen Inspiration der Traditionen angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher Herausforderungen? Solchen Fragen konnte beim Besuch des Mitteleuropazentrums von Thich Nhat Hanh und seiner Bewegung nachgegangen werden. Unter der Leitung von Matthias Schippel und Dr. Johannes Wirths gab es informative Einblicke in die Arbeit, das Selbstverständnis und das Leben der dortigen buddhistischen Gemeinschaft. Und dies war dann auch die Basis für einen anregenden Austausch über die eigene Meditations- und Lebens-Praxis in einer Gesellschaft des Umbruchs.