Mystik im städtischen Leben
Eine Anleitung durch Meister Eckhart
12. Oktober 2013, Wuppertal.
Wenn der Dominikanermagister Eckhart von Hochheim (um 1260-1328) die Bibel auslegte, haben die Menschen aufgehorcht. Nicht nur seinen gelehrten Ordensbrüdern, sondern auch Ordensfrauen, Beginen und Laien in den Stadtkirchen mutete Meister Eckhart eine philosophisch durchdachte Theologie zu. Er vermittelte den christlichen Glauben so, dass er alle Menschen in ihrer Freiheit stärkt, sie zu einem bewussten Leben einlädt und ihnen einen Grund schenkt, von dem aus sie immer neu Gelassenheit wagen können. Dabei hatte er, anders als die Theologen vor ihm, Frauen und Männer im Getriebe der Stadt vor Augen. Für sie skizzierte er eine Spiritualität des tätigen Lebens, die er als tiefer erachtete als ein Leben in der Weltabgeschiedenheit.
Die Referentin Dr. Irmgard Kampmann beeindruckte durch ihre Fachkompetenz und die ungewöhnliche Form der Vermittlung (Performance). Am Nachmittag leitete sie einen Workshop zum Thema „Absichtslos leben“, in dem die eigenen Erfahrungen der Teilnehmenden mit den Texten Eckharts ins Gespräch gebracht werden konnten. Weitere Workshops zu Aspekten der Spiritualität Eckharts mit je anderen methodische Zugängen waren: „Gottes inne werden“ mit einer Meditation im Dialog, Leitung: Renate Voswinkel. „Freiheit gewinnen in allem Tun“ mit „Spirituellen Körperlernen“, Leitung: Regina Gerlach-Feilen. „Ein Mitmensch werden“ mit der Methode der „Stadtexerzitien“, Leitung: Dr. Johannes Wirths und Dr. Werner Salz. „Erwachsen werden“ mit kreativem Gestalten als Zugang, Leitung: Gisela und Jürgen Rau.
Lesen Sie auch ein Interview zum Thema und dem Ort der Tagung mit der Vorsitzenden des Arbeitskreises.
Der Flyer der Tagung:
[Download des Flyers]
flyer2013
[Download des EKiR-Interviews mit Annette Frickenschmidt]
presse_interview_frickenschmidt13